Die Kölner Presse schreibt über “Lady Milford aus Almaty” mit AbsolventInnen der TAK unter der Regie von Bolat Atabayev:

Die Meisterklasse des bekannten kasachischen Theaterregisseurs Bolat Atabajew überzeugt in der Orangerie mit starkem Spiel bei der Aufführung von Atabajews Migrantendrama “Lady Milford aus Almaty”. [Bolat Atabayev] gelingt das Kunststück, [Schillers Stück] mit Reflexionen über das Theater und dem Thema der nationalen Identität stimmig zu einem großen Theaterabend zu verknüpfen. Dabei demonstrieren die jungen Akteure alle Facetten der Schauspielkunst. Orestes Fiedler sticht in komischen Passagen hervor, Felix Höfner überzeugt im Pathos. Melissa Steinsiek-Moßmeier gibt keck und frisch ein perfektes Jugend-Image und Alissa Wolf verleiht mit ihrer Ausstrahlung dem “ethnischen Image” rätselhafte Aura. Überstrahlt werden sie aber von der Spielfreude und Ausdruckskraft der Hauptdarstellerin Jule Marie Schacht, die ihr inneres Ringen mit großem Furor sichtbar werden lässt. Bolat Atabayevs Tätigkeit als Regisseur und Lehrer ist ein großer Gewinn für die Kölner Theaterszene.
– Norbert Raffelsiefen, aKT.46. Oktober 2013

 

Die fünf Darsteller der Theaterakademie Köln liefern sich im großartigen Zwiegespräch der Egos einen ironisch bitteren Schlagabtausch über das “Deutsch sein”. Glänzend zeigt Jule Marie Schacht als heimatlose “Lady Milford”, wie Einsamkeit in den Wahnsinn führt.
– Romy Weimann, Stadtrevue Köln, Oktober 2013

 

Da witzeln die Vier ironisch über ihre Abschlussprüfung als Schauspieler, dann singen sie inbrünstig deutsche Volkslieder. Ergreifend wird von einer Jugend als Deutsch-Kasache in der Sowjetunion erzählt oder von der Schizophrenie, in Kasachstan als Deutscher, in Deutschland als Kasache zu gelten.
– Hans Christoph Zimmermann, Choices, Oktober 2013