“Kurzstrecke”

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Unsere Regieklasse inszeniert eine Stückentwicklung

„Was ist passiert?“

Das fragen sich vier Leute in einem Kölner U-Bahn-Wagon, die allem Anschein nach die Ewigkeit miteinander verbringen müssen. Mit jeder Minute, die verstreicht, kommt mit der wachsenden Ungewissheit auch noch Panik auf. Befinden sie sich noch auf der uns bekannten Welt? Oder sind sie bereits tot und wissen es nur nicht? Was ist die Ursache? Ein Unglück oder sogar ein Attentat? So haben sie sich das Jenseits jedenfalls nicht vorgestellt.

Vier Menschen auf engstem Raum, die unterschiedlicher nicht sein könnten, befinden sich auf einer bizarren Reise. Sie müssen sich un- weigerlich mit Fragen auseinandersetzen, deren Antwort sie vielleicht lieber nicht kennen möchten. Denn wenn alles endgültig vorbei ist: Hat man sein Leben so gelebt, dass man ohne Reue weiterziehen kann? Und wohin soll die Reise überhaupt gehen? Paradies oder Hölle? Oder doch ins große Nichts? Mit der Zeit scheint jedenfalls alles besser als eine Fahrt, die nie zu enden scheint.

Das Ziel ist klar: Nichts wie raus aus diesem Höllenzug! Aber wie? Die Notbremse zu ziehen, könnte fatale Folgen haben: Am Ende stecken sie vielleicht für immer fest zwischen dem Hier und dem Dort, gefangen im Dazwischen.

Premiere 14. Juni 2016

Freies Werkstatt Theater

Weitere  Spieltermine:

Mittwoch, 15. Juni 2016 um 20:00 Uhr

Donnerstag, 16. Juni 2016 um 19:00 Uhr

Kartenbestellung per Telefon unter 0221-327817 oder per E-Mail über karten@fwt-koeln.de

In Kooperation mit:

theatergruppe köln | Junge Theatergemeinde Köln | Theaterakademie Köln | Freies Werkstatt Theater | CASAMAX Theater

Regie: Sim Bender | Dramaturgie und Text: Sabina Kukuk | Produktionsleitung und Schauspielcoaching: Lena Urig | Schauspielcoaching: Micha Baum

Eine Produktion der theatergruppe köln mit:

Daphne Sophia Günter, Lina Zaraket, Niklas Iwannek und Marius Rehmert

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Die Regieklasse übernimmt alles, von der Inszenierung bis zum Flyerdesign

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Das Ensemble (v.l.n.r.) Lina Zaraket, MArius Rehmert, Daphne Sophia Günter, Niklas Iwannek (Foto: Simon Howar)

 

Pressestimmen zur Regieklasse:

Doppelte Nachwuchsförderung mit Steißbeinmassage

„Wir arbeiten nach der Linklater-Methode. Das ist die unkonventionellste Schauspiel-Methode von allen, aber auch die effektivste. Wir sitzen öfters im Volksgarten und tönen vor uns hin. Steißbeinmassage. Das sieht von außen bestimmt mal peinlich aus. Aber die Spaziergänger dort kennen uns mittlerweile. Manchmal setzt sich auch einer dazu und macht einige Übungen mit.“ Regisseur Sauren erklärt mir, wie er mit den Schauspielern im August die Grundlagen der Schauspielarbeit erarbeitet hat.

Rücksprung: Patricia Wolf, Direktorin eines Gymnasiums, arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Junge Theatergemeinde Köln, deren Aufgabe seit 1964 ist, Schülern berufsbildender Schulen und Gymnasien einen preisgünstigen und unkomplizierten Zugang zum Kölner Kulturleben zu ermöglichen. Daraus entstand 1987 die „theatergruppe köln“, in der Jugendliche und junge Erwachsene die Welt des Schauspiels und der Bühnenarbeit mit all seinen Tücken und Chancen kennenlernen können. 26 Inszenierungen wurden in den letzten Jahren realisiert. Die Gruppe heimste Preise und Auszeichnungen ein, und obwohl sich die „theatergruppe köln“ jedes Jahr immer wieder neu zusammensetzt, spielt sie auf hohem Niveau.

Diese Theatergruppe, die jedes Jahr einigen talentierten, jungen Menschen die Chance bietet, sich selbst als Schauspieler vor ein öffentliches Publikum zu stellen, könnte man doch vernetzen. Patricia Wolf hatte eine konkrete Idee:
Die Theaterakademie Köln (kurz: TAK) ist eine private Schauspielschule, die am Sachsenring in der Südstadt professionelle Schauspieler ausbildet. Seit März 2013 leitet Robert Christott die Schule. Sein Fokus der Lehre liegt nicht mehr nur auf der Schauspielerei. Er möchte die Schüler auch für andere Berufe im Umfeld des Schauspiel öffnen, denn es gibt Schüler, die großes Talent für Dramaturgie, Regie oder Bühnenbild haben. Deren Talente zu fördern, ist seine Herausforderung.

 


Produktionsleiter Daniel Müller, die Dozentinnen Ragna Kirck und Irina Miller, Regisseur Ansgar Sauren, Schauspielerin Gizem Kaplan, Volker Hein von der Jungen Theatergemeinde, die beiden Schauspieler Lukas Huber und David Brückner,  Jürgen Mehlfeld und Patricia Wolf von der Jungen Theatergemeinde und Robert Christott (TAK), v.l.n.r.

Was liegt also näher, als eine Kooperation der beiden Institutionen? fand Patricia Wolf. Sie und Jürgen Mehlfeld, Studiendirektor eines Berufskollegs, überlegten daher für ihre 27. Inszenierung, dass es doch sinnvoll sei, wenn junge Menschen von angehenden Schauspielern angeleitet werden, die dabei auch noch gleichzeitig ihre Fähigkeiten als Regisseur und/oder Dramaturg ausbauen.

Sie trafen sich Anfang des Jahres mit Robert Christott, dem Leiter der TAK. Die Drei einigten sich sofort auf eine Zusammenarbeit. Im Juli casteten dann drei TAK-Studenten ihr Ensemble zusammen, und nun lud das gesamte Team zum Pressegespräch.

Regisseur Sauren: „Es war nicht einfach, ein Stück zu finden, das meinen Anforderungen entsprach. Es sollte zeitlos und doch aktuell sein. Ich habe so viele Theaterstücke gelesen, aber ohne Ergebnis. Irina gab mir dann den entscheidenden Tipp.“

 


Die Dozentin empfahl ihm „Liebe Jelena Sergejewna“ von Ljudmila Rasumowskaja. Das Theaterstück hatte 1981 seine Premiere und wurde in den 1980er Jahren in Russland mehrfach verboten. Es ist in die heutige Zeit übertragbar, wurde von Regisseur und Dozentin überarbeitet und wird nun unter dem Titel „Liebe Jelena S.“ am 30. November im renommierten ‚Theater der Keller’ aufgeführt.
Worum es geht? Um ein Thema, das immer aktuell ist, um das (Macht-)-Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern, und darum, wie schnell eine Situation kippen kann und die Rollen vertauscht werden..

Die jungen Schauspieler freuen sich auf ihre Aufgabe. David Brückner: „Die Grundlagenproben im August waren anstrengender als gedacht. Dreimal die Woche 3-4 Stunden am Tag, und am Wochenende 6 Stunden. Aber ich freue mich darüber. Es hilft mir, meine Arbeit weiterzuentwickeln. Ich möchte als Schauspieler arbeiten und bewerbe mich dann an Schauspielschulen in Deutschland, in der Schweiz und Österreich.“
Lukas Huber studiert im wahren Leben Physik. Zwei Herzen schlagen in seiner Brust, und seiner Leidenschaft für die Schauspielerei wird er in den nächsten Wochen intensiv nachgehen. Gizem Kaplan wollte nie etwas anderes als Schauspielerin werden und findet ihre Teilnahme an diesem Projekt daher einfach logisch.

Wenn so viel Kreativität, Leidenschaft und Lebensfreude zusammen kommen, dann wird daraus etwas Besonderes entstehen.”