von Michael Ende
9. September 19.30 (Premiere)
11. September 10.00
12. September 10.00
ES SPIELEN: Nina Rejek, Sarah Schygulla, Barbara Wegener, Sarah Wenigmann, Christina Woike
INSZENIERUNG: Kathrin Sievers
„Momo“, der weise Klassiker von Michael Ende, erzählt die Geschichte von Momo, dem kleinen Waisen-Mädchen, das in einem alten Amphitheater lebt und mit ihrer Gabe, anderen zuzuhören, die Herzen aller ihrer Mitmenschen öffnet. Ihr wird die Aufgabe gestellt, die Welt vor einer großen Bedrohung zu retten. Eine gespenstische Gesellschaft grauer Herren ist am Werk. Sie versuchen, alle Menschen dazu zu bringen, Zeit zu sparen. In Wahrheit werden die Menschen um ihre Zeit betrogen. Als die Welt schon fast ganz den grauen Herren gehört, beschließt der weise Meister Hora, der geheimnisvolle Verwalter der Zeit, mit Momos Hilfe zu handeln. Der Kampf mit den übermächtig scheinenden grauen Herren beginnt, und nur Momo kann ihn entscheiden…
Info der Regisseurin Kathrin Sievers:
“Momo oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte” ist ein Märchenroman, ein Kinderbuch für Kinder und Erwachsene. Aktueller denn je erzählt es von dem Grundgefühl unserer Gesellschaft: der zunehmenden Beschleunigung, der Skrupellosigkeit, mit der Menschen ihre Ziele verfolgen, der fehlenden Ruhe und Muße, dem Druck, das Leben nach Nutzen und Gewinn zu beurteilen und dabei innere Zufriedenheit und Mitmenschlichkeit aus dem Auge zu verlieren.
Es spielt ein Teil der Abschlussklasse der Theaterakademie Köln. Es war der ausdrückliche Wunsch der Abschlussschüler, „Momo“ zu spielen; zum einen, weil das Stück eine immer stärker werdende Aktualität besitzt, zum anderen, um sich mit dem Genre des Kinder- und Jugendtheaters auseinanderzusetzen. „Momo“ erfordert eine andere Spielweise als viele Stücke für Erwachsene; es kommt darauf an, die Figuren zwar psychologisch genau, mit all ihren Gefühlen und ihrer persönlichen Geschichte zu erfassen, aber gleichzeitig auch zu überhöhen und die Szenen ins Bildhafte hin zu steigern. Außerdem gibt es natürlich viele reizvolle Figuren, die man im Abendspielplan eher selten findet: Schildkröten und weise Meister, entseelte graue Herren und mönchische Straßenkehrer, Barbiepuppen und alte Kinder.”