von Bolat Atabayev

ES SPIELEN: Jule Marie Schacht, Melissa Steinsiek-Moßmeier, Alissa Wolf, Felix Höfner, Orestes Fiedler

INSZENIERUNG: Bolat Atabayev

„Quälende Fragen: Deutschsein oder nicht sein? Wo ist mein Zuhause: in der ethnischen Heimat oder dort, wo man geboren und aufgewachsen ist? Fünf junge SchauspielerInnen stellen sich die quälenden Fragen des Egos, das sich mit dem Essen, Trinken, Schlafen und Steuerzahlen nicht begnügen will.“

– B.Atabayev

In seinem deutschsprachigen Werk „Lady Milford aus Almaty“ beschreibt Bolat Atabajew das Schicksal einer deutschstämmigen Schauspielerin aus Kasachstan, die nach Deutschland auswanderte. Das Theaterstück, welches in beiden Ländern aufgeführt wurde, ist zu einem verbindenden Element zwischen Deutschland und Kasachstan geworden. In seiner Neuinszenierung mit Abschluss-Schülerinnen und -schülern der Schauspielschule THEATERAKADEMIE KOELN fügt Atabayev nun eine weitere Eben ein: Die Auseinandersetzung junger Deutscher mit dem Thema “Deutsch sein”. Ist es für junge Deutsche heute in irgend einer Weise von Bedeutung, “deutsch” zu sein? Darf man alte deutsche Volkslieder singen? Oder ist das schon nationalistisch? Befinden wir uns tatsächlich bereits in einem Zustand der sogenannten “postnationalen Identität”?

Atabajew hatte schon immer eine große Affinität zu Deutschland und fühlte sich vor allem der deutschen Sprache eng verbunden. Auf seinen zahlreichen Reisen nach Deutschland fand er oft neue Inspiration und Anreize für sein weiteres künstlerisches Schaffen. Bis heute unterhält er Kontakte zu deutschen Dramaturgen, wie Volker Schlöndorff, Volker Schmidt u.v.a. Seit Dezember 2012 ist er Schirmherr der THEATERAKADEMIE KOELN, gibt dort Meisterklassen und inszeniert.