Schon zum zweiten Mal holt sich das unter unserem Dach ansässige nö theater die doppelte Theaterpreisnominierung ab! Die Shootingstars der Kölner off-Szene sind gleichzeitig für den Kölner Theaterpreis und den Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater nominiert. Bereits im Jahr 2012 hatte das zum größten Teil aus Schülern und Absolventen der TAK bestehende Ensemble beide Auszeichnungen für die überregional erfolgreiche Produktion “V wie Verfassungsschutz” erhalten. Als Dramaturg für das vom TAK-Absolventen Patric Welzbacher gespielte Solo über den Apple-Gründer Steve Jobs und die Produktionsbedingungen in den chinesischen IPhone-Fabriken war TAK-Dozent Klaus Fehling (Luftschiff.org) beteiligt, die Residenz für die Erarbeitung der Produktion stellte Schulleiter Robert Christott im Rahmen einer Kooperation von Theater Tiefrot, nö-theater und TAK.

nö-theater Köln

http://www.noetheater.de/

A propos Residenz: das nö-theater ist bis Mitte August zu Gast im Theaterlabor Bielefeld als Residenzgruppe des Festivals “flausen – young artists in residence” 2014.

Unter der Überschrift

“Ach, sind wir politisch!”

forscht das Ensemble einen Monat lang entlang seiner inhaltlichen und ästhetischen Wurzeln:

“Bei unserer Forschungsarbeit handelt es sich um Reflexion unserer bisherigen Arbeit und der Auseinandersetzung mit dem Sinn und der Wirkung von politischem Theater. Wir haben in den letzten Jahren mehrere politische, dokumentarische Stücke entwickelt, so zum Beispiel über den gewaltsamen Tod des Asylsuchenden Oury Jalloh und über die Morde des NSU und die Verwicklungen des Verfassungsschutzes, dabei sind wir immer wieder mit den gleichen Problematiken konfrontiert worden. Was passiert nach dem Abschluss einer Inszenierung? Wie können wir damit umgehen, dass die Zeit uns überholt und die Stücke relativ schnell an Aktualität verlieren? Wie ist damit umzugehen Theater über lebende Menschen zu machen? Ist das Theater der richtige Ort um Menschen zu informieren bzw. aufzuklären? Wie werden wir instrumentalisiert?

Diesen Fragen wollen wir uns stellen und versuchen darauf theatrale Antworten zu finden. Gleichzeitig werden wir uns mit der Geschichte von politischem Theater befassen und damit welche Antworten andere Gruppen bzw. KünstlerInnen gefunden haben. Unser Ziel ist es eine für uns sinnvolle Form von politischem Theater für die Zukunft zu finden.” (http://goo.gl/oAj9W4)

Zu sehen sein wird die Erarbeitung am 18. August 2014 um 19:00 Uhr im Theaterlabor Bielefeld.