Als Mitglied der Bühne für Menschenrechte hat unsere Absolventin Elisabeth Pleß (TAK-Diplom 2008, ganz links im Beitragsbild) den erstmals vergebenen Amadeu-Antonio-Preis erhalten. Der mit 3.000 Euro dotierte Hauptpreis der Amadeu Antonio Stiftung und der Stadt Eberswalde für kreatives Engagement für Menschenrechte und gegen Rassismus wurde am Freitagabend vergeben.
Die Wahl fiel auf das Theaterteam, weil es Flüchtlingen “ganz wörtlich eine Bühne bietet”, heißt es in der Begründung der Jury. In den “Asyl-Monologen” erzählen Schauspielerinnen und Schauspieler mit Flüchtlingen deren Lebensgeschichten nach. Die “Asyl-Dialoge” und der Nachfolger “Asyl-Monologe” wurden über 350 Mal in 200 Städten aufgeführt.
284 Bewerbungen in vielen Bereichen
Der Amadeu Antonio Preis wurde zum ersten Mal verliehen. Die Stadt Eberswalde und die Amadeu Antonio Stiftung hatten im November die Nominierten für den Preis in Gedenken an Amadeu Antonio bekannt gegeben. Insgesamt acht Künstler oder Künstlergruppen waren nominiert.
Die in diesem Sommer erstmals ausgelobte Auszeichnung richtete sich an Künstler, die sich in ihren Arbeiten kreativ für Menschenrechte engagieren. Insgesamt 284 Bewerbungen aus den Bereichen Darstellende und Bildende Kunst, Musik, Literatur sowie Bildung waren bei den Initiatoren eingegangen.
Elisabeth Pleß
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1981 in Zeitz bei Leipzig geboren. Absolvierte – nach einem sozialen Jahr in den Niederlanden und dem Vordiplom Physik an der H.-H.-Uni Düsseldorf – das Schauspielstudium an der Theaterakademie Köln. Aufnahme in die ZAV Bühne Köln.
Seit 2008 – freischaffende Schauspielerin.
Mit der Basis in Köln, arbeitet sie seitdem mit verschiedenen Ensembles zusammen z.B. Deutsch-Griechisches-Theater Köln, artscenico Dortmund, bodyincrisis Köln, Bühne für Menschenrechte Berlin. Gastspiele und -engagements führten sie u.a. nach München, Sommerhausen, Berlin, Oldenburg, Brüssel, Strasbourg, Trento und Thessaloniki.
2013 übernahm sie die Körperarbeit und Choreographie für die Theaterperformance „IKARIA-Träume der Freiheit“ mit Inhaftierten der JVA Köln.
Sie ist Sängerin des Duos Aitchy&Else, schreibt und inszeniert eigene Performances und Theaterstücke und ist Gründungsmitglied des Performancenetzwerks DRANGWERK.
Das sagt die “junge Bühne” zu Elisabeths Performance in “Asyl Monologe:
„“Scent of magnolia sweet and fresh / And the sudden smell of burning flesh.”, singt Billie Holiday unheimlich bittersüß in “Strange Fruit”. Der Song ist das einzige Musikstück in dem Dokumentarischen Theater „Asyl-Monologe“.
Intensiv dargeboten von Elisabeth Pleß und Volker Becker an der Gitarre leitet er den Abend im Heimathafen Neukölln ein. Wie der narkotische Gesang quasi durch die Hintertür das Publikum trifft, so geht auch das Stück vor. [..]“